Wahlkreis. "Die Reaktion des RNN auf unseren Vorstoß für ein weiträumiges Gästeticket zeigt, wie wichtig Gespräche mit dem Ziel einer stärkeren Vernetzung der Region im ÖPNV sind", erklären Nina Klinkel, MdL und Sebastian Hamann, Sprecher der AG Verkehr der SPD Mainz-Bingen.
Die Sozialdemokraten haben ein Gästeticket für den Bereich Mittelrheintal, Rheinhessen und Rhein-Main gefordert. Aber auch für Pendler sehen die Sozialdemokraten dringenden Verbesserungsbedarf. Mit dem Verweis auf das RNN-Tagesticket und das Rheinland-Pfalz-Ticket hatte RNN-Geschäftsführer Wolfgang Hammermeister entgegnet, dass es entsprechende Ticket-Angebote bereits gebe. "Schon der Blick auf die Bewerbung zur Bundesgartenschau 2031 zeigt, dass der RNN zu kurzsichtig denkt", kritisiert Hamann. "Zwischen Bingen/Rüdesheim im Süden und Koblenz Norden gelten derzeit die Tarife dreier Verkehrsverbünde (RNN, RMV und VRM) sowie zweier Länder-Tickets", erklärt Hamann. Hinz kämen noch die Fähren am Mittelrhein. "Die Grenze zwischen RNN und VRM zwischen Bacharach und Oberwesel zerschneidet das Mittelrheintal förmlich", zeigt Klinkel auf. Es müsse doch das Ziel sein, dass sich das Mittelrheintal gerade mit Blick auf die BuGa als Einheit präsentiere, insbesondere beim ÖPNV-Angebot. "Gleiches gilt in Richtung Rheinhessen und Rhein-Main", ergänzt Klinkel.
"So benötigt beispielsweise ein Pendler zwischen Bingen und Frankfurt zu seinem RMV-Jobticket eine weitere Monatskarte zwischen Bingen und Mainz, da das RMV-Jobticket im Übergangstarif nicht gilt", bemängelt Hamann. Es könne doch nicht sein, dass Arbeitnehmer auf einer stark frequentierten Pendlerstrecke zwei Tickets brauchen, erklären Klinkel und Hamann. Deshalb begrüßen sie das Gesprächsangebot des RNN. "Ein attraktiver ÖPNV braucht neben guten Verbindungen insbesondere ein attraktives Tarifsystem, hier ist noch viel Luft nach oben", so Klinkel und Hamann abschließend.