Belastungen steigen

SPD-Landtagsabgeordnete Klinkel und Klomann fordern Messungen zur Ultrafeinstaubbelastung durch den Flughafen

 

Mehr Belastungen durch Fluglärm im Jahr 2018. Das ist das Resultat des Monitoringberichts zur Lärmobergrenze des hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen.

„Der Bericht wurde von der Fraport erstellt. Dieser bestätigt jetzt offiziell, dass die Fluglärmbelastungen im vergangenen Jahr zugenommen und sich die Fläche des höchstbelasteten und des hochbelasteten Gebietes vergrößert hat“, halten die rheinhessischen SPD-Landtagsabgeordneten Nina Klinkel und Johannes Klomann fest. „Natürlich ist davon auszugehen, dass durch die steigenden Belastungen rund um den Flughafen auch Rheinhessen mit noch mehr Lärm zu kämpfen hat. Als Grund für die erhöhten Belastungen nennt die Fraport einen Anstieg der Flugbewegungen zwischen 6 Uhr morgens und 22 Uhr abends in den Monaten Mai bis Oktober, also den Monaten mit ohnehin viel Flugverkehr“, so die Abgeordneten. Es sei den örtlichen Fluglärmbeauftragten zuzustimmen, wenn sie zu Recht kritisierten, dass die Nachtflüge weiterhin unberücksichtigt blieben.
„Auch vor Ort haben wir jetzt die messbare Bestätigung, dass es kein subjektive Empfindung ist, sondern ein Fakt!“

Mit der Lärmbelastung geht noch eine weitere Mehrbelastung einher: „Mehr Flüge bedeuten mehr Ultrafeinstaub.“ Diese winzigen Partikel können über die Lunge bis ins Blut geraten, sie können Herzinfarkte, Herzschwächen und Herzrhythmusstörungen hervorrufen. „Die Messergebnisse des laufenden Jahres zeigen, dass vor allem der Flughafen Frankfurt für jede Menge Ultrafeinstaub verantwortlich ist“, so die Abgeordneten. Bundesweit gebe es nur 17 Messstationen, fünf davon um den Flughafen der Mainmetropole. „Diese Stationen sind wichtig, sie geben uns wichtige Daten, die die Forschung, die in diesem Bereich noch an vielen offenen Fragen arbeitet, so dringend braucht. Eine Frage, die noch offen ist, lautet beispielsweise, ob die Ultrafeinstaubwolke, die rund um den Flughafen bis zu einer Distanz von acht Kilometern reicht, sich noch weiter trägt.
Daher sind die beiden rheinhessischen Abgeordneten der Auffassung, dass eigene Messungen in Rheinhessen erhoben werden müssen. „Wir müssen die Forschungslücke schließen. Dass das Land Hessen kein Interesse hat bei uns zu messen, liegt auf der Hand. Also sind wir in der Pflicht!“ Eine entsprechende Anfrage an das rheinland-pfälzische Umweltministerium laufe.

 

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