„Der Träger muss Lösungen finden“

Veranstaltung zur Kita-Situation in Budenheim. Klinkel und Brück sagen Unterstützung zu.

„Das war eine gute Veranstaltung mit ehrlichen Diskussionen und wichtigen Rückmeldungen für uns als Landespolitiker", fasst die SPD-Landtagsabgeordnete Nina Klinkel die Veranstaltung mit Bildungsstaatssekretärin Bettina Brück zusammen.

Zu „Klartext Kita“ hatte die Abgeordnete gemeinsam mit der SPD Budenheim alle Budenheimerinnen und Budenheimer eingeladen, die sich mit einer schwierigen Betreuungssituation konfrontiert sehen. Und so waren es vor allem Eltern, aber auch Erzieherinnen und Erzieher, die sich im Bürgerhaus trafen. „Erzieher, die alles geben und Eltern, die Betreuungszeiten brauchen und sie nicht ausreichend bekommen: Die Situation in der kommunalen Kita „Kunterbunt“ wurde uns als schwierig geschildert“, so Klinkel „Das ist schade, denn das Team gibt sein Bestes.“  Zunächst war es an Klinkel einige Missverständnisse zu korrigieren, die vor allem aus Aussagen einer Gemeinderatssitzung heraus entstanden waren. Klinkel erläutert daher zu Beginn: 

„Generell ist der Träger der Einrichtung für das Personal zuständig. Recruiting und Findung von Ersatz, beispielsweise im Krankheitsfall, ist originäre Aufgabe des Trägers, also der Gemeinde“, so die Abgeordnete. „Und natürlich darf der Träger auch auf Aushilfen zurückgreifen, auch auf Sozialassistenten. Richtig ist, dass sie Erzieher*innen nicht in allen Aufgaben ersetzen können.“ Das Land zahle alle Vertretungskräfte ab dem ersten Tag mit. Die Empfehlung, private Netzwerke einzurichten, sei indes weder Ziel einer guten lokalen Kita-Politik, noch für jeden durchführbar. „Der Träger muss hier Lösungen finden.“, so Klinkel. Die aktuelle Situation bringe Eltern und Kitapersonal an die Grenzen. Auch die Tatsache, dass Elternbeiträge, die bis zum zweiten Geburtstag vom örtlichen Träger der Jugendhilfe (Kreis) in der Höhe festgelegt werden, gezahlt würden, ohne dass die vollumfängliche Betreuung stattfinden könne. „Das ist natürlich für die Eltern schwierig, aber auch für die Erzieherinnen und Erzieher unbefriedigend“, hält Klinkel fest.

Staatssekretärin Bettina Brück sagte zu, der Kita weiter zur Seite zu stehen. „Wir sind mit dem Landesjugendamt bereits beratend vor Ort gewesen. Ich nehme diese Schilderungen der Elternschaft aber noch einmal mit nach Mainz und werden versuchen, den Träger bei der Ausübung seiner Pflichten im Rahmen unserer Möglichkeiten noch mehr zu unterstützen“. Die Abgeordnete Nina Klinkel sagte zu, mit der Gemeinde und übergeordneten Behörden den Kontakt suchen zu wollen. „Ich unterstütze gerne, wo ich kann.“