Klinkel: "Land unterstützt Kommunen bei der ehrenamtlichen Hilfe in der Krisenzeit"

"Überall in Rheinhessen bilden sich Gruppen oder bieten sich Vereine an, um für Nachbarn, die in Quarantäne sind oder besonders gefährdet, einkaufen zu gehen und sie zu unterstützen. Das ist gelebter Zusammenhalt", begrüßt die Landtagsabgeordnete Nina Klinkel das Engagement.

Nun müssen die Kommunen dabei unterstützt werden, Netzwerke aufzubauen, um die Hilfe zu kanalisieren. 

"Die meisten Kommunen sind längst tätig, bieten Anlaufstellen und Infotelefone an. Das Land wird sie hierbei fördern und so auch dem Aus- oder Aufbau von nachbarschaftlichen Netzwerken unterstützen. 360 000 Euro sind vom Sozialministerium hierfür bereit gestellt, bis zu 10 000 Euro pro Landkreis sind möglich. Letztere sind auch antragsberechtigt", berichtet Klinkel.

Voraussetzung ist, dass es eine oder mehrere Vernetzungsstellen gibt, die an mindestens 3 Stunden täglich Hilfesuchende aus den besonders gefährdeten Gruppen an ehrenamtliche oder hauptamtliche Helfer vermittelt.

"Die Vernetzungsstellen könnten bei kommunalen Ansprechpartnern, aber auch freien Trägern, Kirchen und Wohlfahrtsverbänden eingerichtet werden. Das Budget kann zum Beispiel dafür eingesetzt werden, eine telefonische Hotline einzurichten oder Ehrenamtliche zu entlohnen", informiert Klinkel.

 

Um bürgerschaftlich getragene Nachbarschaftsprojekte während der Corona-Pandemie anzustoßen und zu unterstützen, hat die Landesregierung  zudem einen eigenen Projektfonds ins Leben gerufen. Ergänzend zur bestehenden Engagementförderung des Landes stehen rund eine halbe Million Euro zusätzlich für ehrenamtliche Nachbarschaftsprojekte bereit. Die Einzelförderung in Höhe von bis zu 500 Euro richtet sich an Initiativen, Projekte und Vereine, die ehrenamtliche Nachbarschaftshilfen wie Einkaufsdienste anbieten. Weil insbesondere Alleinstehende und Seniorinnen und Seniorinnen derzeit Angst vor Vereinsamung haben, werden auch ehrenamtliche psychosoziale Dienste wie Online-Vorleseprojekte oder Sorgentelefone gefördert.

 

 

 

„Erfreulich ist, dass in diesen Tagen viele Menschen in ihrer Gemeinde oder in der Nachbarschaft ihre Hilfe anbieten, die zuvor noch nicht ehrenamtlich aktiv gewesen sind. Es gründen sich vielerorts neue Initiativen und Projekte“, sagt Klinkel. „Es ist daher eine gute Nachricht, dass auch diejenigen Helferinnen und Helfer, die sich unabhängig von einer Kommune oder einem Verein ehrenamtlich engagieren, im Schadensfall durch die Sammelhaftpflicht- und Unfallversicherung des Landes für Ehrenamtliche abgesichert sind“, so die Abgeordnete abschließend.

 

 

 

Weitere Informationen zu Nachbarschaftshilfe und Bürgerengagement in der Corona-Pandemie:

 

www.wir-tun-was.rlp.de

 

www.zusammenland.rlp.de