Die Landtagsabgeordnete Nina Klinkel (SPD) zu einer möglichen Zusammenlegung der Notarztwachen Ingelheim und Bingen:
„Wenn wir von Optimierungen sprechen, dann müssen es Optimierungen für die Bevölkerung sein. Landesweit sind die Einsätze der Notärzte in den letzten Jahren gestiegen und zwar zwischen 1993 und 2018 um 125%, wie die Statistik belegt. Und in dieser Statistik machen auch die Einsatzzahlen in Bingen und Ingelheim deutlich, dass die Wachen und die umgehende ärztliche Versorgung im Notfall gebraucht werden“, so Klinkel. Wenn man sich über Optimierungen nun Gedanken mache, müssten neben stochastischen Parametern aus der Mathematik auch soziodemographische Faktoren wie die der Altersstruktur eine Gewichtung finden.
"Wenn der Kreis in diesem Kontext eine Zusammenlegung erwägt, dann kommt meines Erachtens der Standortfrage eine zentrale Rolle zu“, meint Klinkel. Für Sie sei wichtig, dass ein neuer, verdichteter Standort dann auch immer noch wirklich als „Ingelheimer Standort“ gelten könne. Dass sich am aktuellen Standort der Wache Verbesserungspotenzial ergebe, liegt für die Abgeordnete auf der Hand: „Beginnend bei der Betreiberfrage bis hin zur Infrastruktur selbst gibt es meiner Meinung nach Verbesserungsmöglichkeiten. Die Stadt signalisierte bereits mehrmals, dass sie bereits ist, sich im gesetzlich zulässigen Rahmen an nachhaltigen Lösungen in der Stadt zu beteiligen".
Dass daher in der Kommune für den Fall der Fälle Standorte abgefragt werden, bewertet die Abgeordnete positiv: „Im Fokus muss die funktionierende Notfallrettung stehen. Diese muss optimal sein. Und zwar für die Bürger“. Abschließend bietet die Abgeordnete Gespräche an. "Bereits Anfang April habe ich zu einem Runden Tisch eingeladen, bei dem es um die Notarztversorgung in der Stadt ging. Teilnehmer waren ein Vertreter des Innenministeriums, des DRK RLP und der Stadt Ingelheim. Leider konnte der Kreis nicht teilnehmen, aber ich werde erneut Mitte des Jahres, wenn wie prognostiziert die Standortfrage konkreter ist, einladen".