Bodenheim. Ohne die ehrenamtliche Feuerwehr wäre ein flächendeckender Brand- und Katastrophenschutz in einem Flächenland wie Rheinland-Pfalz nicht möglich. Die Freiwilligen Feuerwehren sind deshalb von existentieller Bedeutung für das Land und seine Menschen. Ihre Arbeit muss besonders wertgeschätzt werden", sind sich die Landtagsabgeordnete Nina Klinkel und Staatssekretär Prof. Dr. Salvatore Barbaro (beide SPD) einig.
Beide betonen: "Wir müssen unsere Kommunen dabei unterstützen, wenn es darum geht, dass die Bedingungen für die Wehren verbessert werden müssen.- Auch aus Respekt vor diesem Ehrenamt". In der Verbandsgemeinde Bodenheim soll dies beim Bau eines neuen Feuerwehrgerätehauses für die Ortsgemeinden Bodenheim und Nackenheim nun zur Anwendung kommen. Daher trafen sich Klinkel und der Nackenheimer Barbaro mit dem rheinland-pfälzischen Innenminister Roger Lewentz zum Gespräch.
Zum Hintergrund:
In Bodenheim machen die engen Straßen im Ortskern, dem Standort des aktuellen Feuerwehrgerätehauses, An- und Abfahrten ,mit den immer größer werdenden Wagen schwer. Ind Nackenheim wäre eine Modernisierung des Hauses von Nöten gewesen. Die Verbands- und auch die Ortsgemeinden seien gemeinsam mit den örtlichen Wehren das Problem aktiv angegangen und am Ende eine Fusion der beiden Wehren und letztlich ein neues, gemeinsames Feuerwehrgerätehaus an einem neuen Standort an der B9 zwischen Bodenheim und Nackenheim als Lösung präsentiert. Einsatztaktische Vorteile ergeben sich durch die Zusammenfassung der Stützpunktaufgaben "Brandschutz" und "Technische Hilfe" an einem Standort. Zudem wird die Feuerwehreinheit durch die Fusion in personeller Hinsicht gestärkt. Die neue Lage des Feuerwehrgerätehauses ermöglicht selbstverständlich das Einhalten der Einsatzgrundzeit der Feuerwehren von 8 Minuten.
Lewentz unterrichtete über den aktuellen Stand des Projektes. "Natürlich begrüße ich die freiwillige Fusion der örtlichen Feuerwehren Bodenheim und Nackenheim und den Neubau des gemeinsamen Feuerwehrgerätehauses", betonte der Innenminister. Klinkel und Barbaro bewerteten es als äußert positiv, dass beide Einheiten bereits jetzt gemeinsame Übungen und Veranstaltungen wahrnehmen würden, bzw. gemeinsam alarmiert werden würden. Ebenso sei der bereits erfolgte Zusammenschluss der Jugendfeuerwehren lobenswert.
"Nun ist es notwendig, den pragmatischen Ansatz der Verbandsgemeinde und der Wehren zu belohnen, der durch Fusion Synergieeffekte schafft", hält die Abgeordnete Klinkel fest. Lewentz unterstützt diesen Ansatz. "Die freiwillige Fusion der beiden Feuerwehren ist mit einer interkommunalen Zusammenarbeit zwischen zwei Aufgabenträgern zu vergleichen. Eine erhöhte Förderquote des Projektes ist daher geboten". Die Förderquote bei solch interkommunalen Projekten beträgt in der Regel bis zu 40%. Staatssekretär Prof. Barbaro sieht hier auch einen Anreiz für andere Kommunen intensiver zusammenzuarbeiten. "Es lohnt sich. Ich freue mich sehr darüber, dass sich unser Einsatz für eine erhöhte Förderung auszahlt".