Heidesheim. „Endlich kann es weitergehen mit der Burg“, freut sich der Heidesheimer Ortsbürgermeister Martin Weidmann (SPD) über die Nachricht, die ihm die Landtagsabgeordnete Nina Klinkel (SPD) aus dem Innenministerium mitgebracht hat.
Satte 76 860 Euro aus dem kommunalen Investitionsprogramm 3.0 gehen an die Ortsgemeinde Heidesheim am Rhein zur Energetischen Sanierung der Burg Windeck. Der Bewilligung werden zuwendungsfähige Gesamtkosten von 85.400 Euro zugrunde gelegt. In den Mitteln sind 68.320 Euro Bundes- und 8.540 Euro Landesmittel enthalten.
Die Burg Windeck im Zentrum von Heidesheim gehört auch zu den Projekten, die im Rahmen der Städtebauförderung in den nächsten Jahren im neuen Glanz erstrahlen soll. „Hier liegt ein echtes Juwel“,
ist sich Klinkel sicher. „Von außen ist die Burg mit ihrem herrlichen Garten schon toll hergerichtet. Viel Ehrenamt wurde und wird hier investiert. Nun wird es Zeit, dass auch das Innenleben der
Burg gestaltet wird. Eine anständige energetische Sanierung ist ein erster Schritt, der diesen Zustand ändert und die über 800 Jahre alte Burg in die zweite Dekade des 21. Jahrhunderts
holt“, resümiert die Landtagsabgeordnete.
Einst von Ritter Herdegen von Winternheim als romanische Fliehburg, also als Rückzugsort bei Kriegsgefahr erbaut, hat die Burg schon viel erlebt. Ob als Wohnstätte eines berüchtigten
Reitergenerals nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges, Gerberei, Weingut und Gastwirtschaft oder Ort für Gottesdienste: Die Burg ist eng verbunden mit dem Ort und soll rundherum wieder ein Ort
der Begegnung werden. „Es gibt sicherlich verschiedene Möglichkeiten, wenn die Burg erst einmal innen fit gemacht wurde“, betont Weidmann. „Die energetische Sanierung steht am Anfang und
unser Ziel muss es sein, die Burg allen zugänglich zu machen. Ich stelle mir hier die Nutzung als barrierefreies Bürgerbüro, sowie als Dorfgemeinschaftshaus mit Möglichkeiten für Vereine und
Privatpersonen für Seminare und kleinere Feiern und Veranstaltungen. Vielleicht können in diesem großartigen Ambiente auch Trauungen stattfinden“.
Die Heidesheimer seien auf jeden Fall „mit an Bord“ bei der Gestaltung, betont der Ortsbürgermeister. Eine erste Infoveranstaltung, die unter anderem die Ideen der Bürgerinnen und Bürger zur
neuen Gestaltung der Burg aufnahm, fand unter reger Beteiligung statt. Weitere sind geplant.