Mainz-Finthen Nach den Frostnächten im April, von denen Landwirte und Winzer in Rheinland-Pfalz aufgrund der zuvor herrschenden warmen Witterung in diesem Jahr besonders betroffen sind, besuchten der agrarpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion und die örtliche Abgeordnete Nina Klinkel rheinhessische Obstbauern.
Anlass des Besuchs bei den Obstbauern zwischen Mainz-Finthen und Wackernheim war die Notwendigkeit, sich mit den betroffenen Landwirten über die aktuelle Lage auszutauschen und den Schaden selbst zu erfassen. Dieser ist bei den Obstbauern besonders groß und wird nach aktuellen Schätzungen zwischen 50 und 90 % der Ernte ausmachen.
Steinbach erklärt: „Selbst die besten Lagen sind in diesem Jahr betroffen und die erfrorenen und schwarz gewordenen Blüten von Kirschen, Aprikosen und Äpfel fallen nach und nach von den Bäumen. Nach der Dürre in 2015 und den Starkregenereignissen in 2016, sind die Landwirtschaft und der Weinbau in diesem Jahr vom Frost gebeutelt. Die Landwirtschaft war schon immer in besonderem Maße von der Witterung abhängig. Aber der Klimawandel macht eine Anpassung der Landwirte und insbesondere der Obstbauern an diese neuen Verhältnisse notwendig.“
Klinkel ergänzt: „Als Mitglieder des Ausschusses für Landwirtschaft und Weinbau ist es unsere Aufgabe, uns zu informieren und mit den Landwirten eine tragfähige Zukunftsperspektive zu entwickeln. Wir brauchen einen Maßnahmenmix, der Schäden einerseits betriebswirtschaftlich erträglich macht und andererseits eine regionale Versorgung mit frischen und qualitativ hochwertigen Lebensmitteln auch in Zukunft noch ermöglicht. Dies könnten mittelfristig ein besserer Versicherungsschutz, Beregnungssysteme sowie Kulturschutzeinrichtungen sein. Kurzfristig sind auch einzelbetriebliche Maßnahmen wie Liquiditätshilfen durch die Landwirtschaftliche Rentenbank oder steuerliche Entlastungsmaßnahmen im Gespräch.“
Kommentar schreiben