Klinkel begrüßt Aussetzung der Schließung von Ingelheimer Bereitschaftspraxis. Hält aber fest: Auch nach der Krise muss die dezentrale Gesundheitsversorgung im Fokus stehen
„Es ist ein Akt der Vernunft, dass die Kassenärztliche Vereinigung den Beschluss zur Schließung der Ingelheimer Bereitschaftspraxis zunächst aussetzt und die Praxis nun zunächst bis zum 1. Juli bestehen bleibt“, erklärt Klinkel. „Auch das wird helfen, die Pandemie zu entzerren und Last von den Kliniken nehmen“.
Die SPD Landtagsabgeordnete hatte sich als die Schließung bekannt gegeben wurde, umgehend mit dem Leiter der Bereitschaftspraxis, Dr. Zimmermann, in Verbindung gesetzt und anschließend den Kontakt zur KV gesucht. „Bereits damals erklärte man mir dort, dass „walk-ins“, also der Patientenbesuch in der Praxis, die Ressource Arzt binden würden. Ich bin aber nach wie vor der Auffassung, dass dieses Angebot für die Gesundheitsversorgung der Bürger erhalten werden muss und dass eine telefonische Begutachtung kein Ersatz ist. Ich bin daher auch weiterhin der Auffassung, dass die Praxis bestehen bleiben muss", stellt sie klar. Die von der KV in ihrer Presserklärung angekündigten "weitergehenden Reformen aufgrund der unvorhersehbaren Folgen der Corona-Krise" würde sie daher kritisch betrachten. „Die Pandemie darf nicht dazu führen, dass nach ihrem Ende die Bereitschaftspraxen eingestampft werden. Gerade jetzt wird doch deutlich, wie wichtig dezentrale medizinische Versorgung ist.“ Für sie sei es auch ein klares Zeichen, dass die die Landesverbände der Krankenkassen und die Ersatzkasse in Rheinland-Pfalz zusätzlich freiwillig eben die Strukturen des Bereitschaftsdienstes förderten. Allein 2019 betrug dieser Betrag rund 4 Mio Euro und er sollte 2020 noch einmal angehoben werden. „Wenn diese Pandemie uns doch eines lehrt, dann dass wir nicht an Zentralismen in der Gesundheitsversorgung festhalten dürfen“, so Klinkel abschließend.
Bild: Myriam Zilles / pixabay
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