"Die Zukunft im Blick"

Landtagsabgeordnete Klinkel und Illing (SPD) starten Umfrage zur rheinhessischen Schulplanung

 Nina Klinkel und Heiner Illing forcieren weiter die rheinhessische Schulentwicklungsplanung.

„Unser Credo: Das Beste in Rheinhessen für Rheinhessen“ so Nina Klinkel und Heiner Illing im Gespräch. Und weiter:  „Wir nehmen inhaltliche Zusammenarbeit, Synergie, Austausch und Kooperation in den ganzheitlichen Blick.“ Die Reaktion des CDU Abgeordneten habe sie daher wenig überrascht.

 

„Wir wollen weg vom Kirchturmdenken, hin zur übergreifenden Zukunftsperspektive, die alle Schüler und auch die Lehrer mitnimmt“, so die Abgeordneten Klinkel und Illing (SPD) aus Mainz-Bingen und Alzey-Worms.

Die Aussage des CDU-Vertreters sei widersprüchlich und in Teilen auch schlicht nicht korrekt. „Wir hören immer wieder den Ruf nach Rheinhessen, aber es fehlt uns der Glaube, denn es ist schlicht nichts passiert, was Kollege Barth anspricht“, so Klinkel. „Statt rheinhessischer Konzepte rasen gerade zwei Gebietskörperschaften in Schulstandortplanungen aufeinander zu. Statt regionaler Zukunftschance gibt es Kirchturmpolitik“.

Und Illing ergänzt: „Es reicht nicht, die vier Pläne der Gebietskörperschaften (Landkreise und kreisfreie Städte) einfach in einen Topf zu werfen und dann zu schauen, wer sich durchsetzt. Wir wollen von Anfang an, dass Grenzen fallen und wir als Region denken und sprechen. An einem Tisch. Und zwar nicht nur in Sonntagsreden oder Standortfragen, sondern vor allem inhaltlich und umfassend. Darum geht es uns. Die Standortfrage ist nur ein Punkt. Aber es liegt doch so viel mehr vor uns. Wir könnten gemeinsam so viel bewegen“.

 

Beim Thema Digitalisierung zeigen sich Klinkel und Illing verärgert. „Es ist einfach nicht richtig, was hier geschildert wird. Mit dem Digitalpakt wird gerade die technische Grundausstattung an Schulen weiter nach vorne gebracht. Mit Mitteln dieses Pakts werden in Rheinland-Pfalz bis zum Jahr 2024 über 240 Millionen Euro in die schulische Infrastruktur investiert. Von der gebäudeeigenen Verkabelung, über das WLAN in Unterrichtsräumen bis zum digitalen Endgerät“, verweist Nina Klinkel auf das erfolgreiche Programm, das seit Juli 2019 läuft.  

„Entweder weiß Herr Barth es nicht besser oder er blendet einfach die Fakten aus. Guter Politikstil sieht anders aus“, ergänzt Heiner Illing und erläutert zum Landkreis Alzey-Worms: "Mit rund 2,7 Millionen Euro förderte das Land bereits seit 2018 den Ausbau der Breitband-Infrastruktur im Landkreis Alzey-Worms. Insgesamt wurden und werden rund 3500 bislang unterversorgte Haushalte, 95 Unternehmen und 46 Schulen mit schnellem Internet versorgt. Gerade bei unseren Schulen laufen, wie praktisch in ganz Deutschland, ganz viele tolle Modellprojekte und die gilt es nun zügig zusammenzuführen, die besten Erfahrungen zu destillieren und hieraus ein flächendeckendes Konzept zu erarbeiten und schnellstens umzusetzen. Was vor Corona die Kür war, ist nun die Pflicht!“

Und auch für Mainz-Bingen berichtet Klinkel: „Beim Thema Digitalisierung von Schulen ist der Landkreis Mainz-Bingen schon seit Jahren Vorreiter. Als Träger kümmert er sich um die Ausstattung. Der zuständige Beigeordnete informierte ja bereits über die Presse, dass die Schulen über die notwendigen Netzwerkinfrastrukturen verfügen. Mir ist nicht klar, warum Herr Barth diese Arbeit nun schlecht redet. Das Land unterstützt zudem das Gigabit-Projekt des Landkreises mit 9,8 Millionen Euro. Im Rahmen der Maßnahme sollen mehr als 2.500 Privathaushalte, über 230 Unternehmen und 65 Schulen mit Glasfaser bis ins Gebäude (FTTB) erschlossen werden. Zudem investiert auch der Landkreis selbst“, zählt Klinkel auf.

„Wir wollen die Region gemeinsam nach vorne bringen und für die Region anpacken. Daher wenden wir uns jetzt an die Bürgerinnen und Bürger in Rheinhessen“, so Heiner Illing und Nina Klinkel.

Die beiden Abgeordneten starten eine Umfrage zur rheinhessischen Schulentwicklung und freuen sich auf eine rege Beteiligung von Schülern, Eltern, Lehrern und allen, die etwas beitragen möchten“, so Klinkel und Illing abschließend. 

 

Den Link zur Umfrage gibt's hier:

 

Weitere Infos gibt es hier.  

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Rupprecht, Tanja (Montag, 11 Mai 2020 18:52)

    Zum Thema über die Grenzen der Landkreise hinweg denken: Warum wird der Gedanke nicht weitergeführt, in Nieder-Olm die nötige Realschule Plus zu installieren und das evtl frei werdende Gebäude in Wörrstadt als Gymnasium einzurichten? Winwin auf beiden Seiten! Viel weniger Pendler in beiden Landkreisen, komplettes Schulangebot für beide Standorte!
    Zum Thema Digitalisierung.
    Man sieht ja, wie „toll“ und digital der Unterricht gerade jetzt in der Corona-Zeit abläuft. Die wenigsten Schulen haben funktionierende Konzepte. Jeder Lehrer macht wie er kann oder will. Vorhandene Strukturen werden nicht oder nur minimal genutzt. Mit Ausstattung von Tablets und Internetzugang ist es nicht getan. Lehrerfortbildung und klare Richtlinien wären angezeigt.

  • #2

    Nina Klinkel (Dienstag, 12 Mai 2020 09:53)

    Hallo Frau Rupprecht,

    es gibt Lehrerfortbildungen zu dem Thema.... und genau darum geht es ja: Es gibt Schulen mit hervorragenden Konzepten (Nackenheim zum Beispiel): es müsste vernetzt werden, damit man "das Rad nicht immer neu erfinden muss".
    Ja, die Standortfrage ist eine wichtige Frage in der Schulentwicklungsplanung, wie wir sie vorschlagen. Aber eben nicht die einzige (siehe oben). Wir wollen den Blick auf die ganze Region (auch die beiden Städte) und wie gesagt kein Zusammenlegen einzeln entwickelter Pläne, sondern Rheinhessen an einem Tisch. Bisher funktioniert dass jeder Kreis für sich das macht. Laut ADD sind bereits Regionalregeln einzuhalten, man muss sich beispielsweise mit den Nachbarn "absprechen". Das führt ja eben zu den Problemen beim Standort der Realschule. Es wurde sich viel zu spät ins Benehmen gesetzt und nun rasen zwei Landkreise aufeinander zu. Das soll dann verhindert werden.