„Gute Radverbindungen sind heute unerlässlich. Und sie sind in der Mache. Auch zwischen Budenheim und Heidesheim und zwar in Form des Pendlerradweges,“ melden sich die Landtagsabgeordnete Nina Klinkel und der stellv. SPD Vorsitzende aus Budenheim, Marcel Wabra, zur aktuellen Radwegdiskussion im Zuge der Erneuerung der L422/423 zu Wort.
Klinkel erläutert: „Ein Radweg braucht dieselben Voraussetzungen wie der Bau einer neuen Straße. Einfach paar Sack Zement mehr auskippen ist da nicht möglich. Grundstücke müssen erworben werden, es müssen Träger öffentlicher Belange gehört werden, Planungsverfahren starten, an der Landesstraße müsste wohl auch in den Bestand des Waldes eingegriffen werden. Will man das wirklich, wenn eben ein Pendlerradweg gerade entsteht, der den Radverkehr aufnimmt?“
Der 30 Kilometer lange Pendlerradweg von Bingen nach Mainz ist das Pilotprojekt des Landes in Sachen „Radschnellverbindung“. Er orientiert sich an Sicherheit, Schnelligkeit und Durchgängigkeit, weniger an Panorama. „Budenheim ist Teil dieses Radwegs. Das sichere Vorankommen zwischen den beiden Gemeinden ist hier also im Fokus“, so Klinkel. Pendlerradrouten sind ein Gemeinschaftsprojekt von Land, Kreisen und Kommunen. Sie können in Rheinland-Pfalz mit bis zu 90% der zuwendungsfähigen Kosten vom Land finanziert werden.
Ende November 2024 wurde der 1. Abschnitt von Bingen Hauptbahnhof bis Heidesheim Haltepunkt mit einer Länge von 18 km freigegeben. Die Realisierung des 2. Abschnitts von Heidesheim Haltepunkt bis Mainz Hauptbahnhof erfolgt nun in den kommenden Jahren.
„Das Potenzial in Budenheim auf der anderen Seite touristische Radwege, also mit Panorama, zu erschließen, ist sicherlich da und auch den Radverkehr besser durch Budenheim zu lenken. Wir haben hierzu bereits ein Verkehrskonzept beantragt und haken hier nach“, so Wabra abschließend.