(Digitale) Bildung

Als Arbeiterkind konnte ich von der rheinland-pfälzischen Bildungspolitik profitieren und ein Hochschulstudium erfolgreich absolvieren ohne mich um Studiengebühren sorgen zu müssen. In keinem anderen Bundesland hängt der Bildungserfolg so wenig vom Geldbeutel der Eltern ab, wie bei uns im Land.

Aber es gibt dennoch einige Baustellen: Nach wie vor ist die Zahl der Arbeiterkinder an den Universitäten geringer als die Zahl derer, die aus einer akademischen Familie stammen.

Ich kämpfe für eine Bildungspolitik, die die gleichen Chancen für jedes Kind bereithält.

Dazu gehört, neben der Studiengebührenfreiheit, natürlich auch die Gebührenfreiheit in den Kitas und, seit dem Kita-Zukunftsgesetz, der Satz „frei ab 2“ in der Krippe. Der Betreuungsanspruch von 7 Stunden am Tag erleichtert Eltern, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen und ihre Kinder gleichzeitig gut versorgt zu wissen. Dasselbe gilt in der Betreuung an allgemeinbildenden Schulen. Mehr als 80% sind bereits Ganztagsschulen. Das ist eine starke Quote, aber wie immer gilt: „da geht noch etwas mehr“. Für mich bedeutet Bildungsgerechtigkeit auch, dass es keine Rückkehr zum dreigliedrigen Schulsystem geben kann und darf. Ich träume von einem Schulsystem das gemeinsames Lernen in den Vordergrund stellt und trotzdem individuelle Förderung ermöglicht. Für mich ist daher wichtig, dass es weitere integrierte Gesamtschulen gibt.

 

Bei der Schulentwicklungsplanung setze ich auf Regionalität und forciere dies auch politisch. Ich fordere einen regionalen Schulentwicklungsplan, der über Kreisgrenzen hinaus die Schulentwicklung in den Fokus nimmt und hierbei nicht nur Standortfragen erörtert, sondern auch inhaltliche Synergieeffekte schafft, beispielsweise in der Frage von schulischen Digitalisierungskonzepten.

 

Die Corona-Krise hat uns in vielen Bereichen, eben auch im schulischen, Defizite in der digitalen Aufstellung aufgezeigt. Und auch wenn digitale Bildung seit vielen Jahren einen festen Platz in den Klassenzimmern des Landes hat, so war es doch ein Meilenstein, dass digitales Lernen und Lehren nun auch gesetzlich im neuen Schulgesetz verankert wurde.

Wichtig ist nun sicherzustellen, dass alle Kinder die gleichen Bedingungen vorfinden. Ich setze mich dafür ein, dass digitale Endgeräte behandelt werden wie Schulbücher in der Schulbuchausleihe. Ein Laptop oder Tablet gehören in jeden Ranzen.