Mit Blick auf das neue Schuljahr wiederholt die rheinhessische Landtagsabgeordnete Nina Klinkel (SPD) erneut die Forderung nach einer rheinhessischen Schulentwicklungsplanung. Die Schulentwicklung ist Aufgabe der Landkreise und kreisfreien Städte. Hier sieht die Abgeordnete Abstimmungs- und Kooperationsbedarf. Und sieht sich bestätigt von den durch das Bildungsministerium veröffentlichten Zahlen zum Schuljahr 2022/23.
„Geht es darum, zukünftig Schülerströme sinnvoll zu berücksichtigen und Synergieeffekte unter dem Aspekt der Effizienz zu schaffen, dann ist eine Kooperation der Träger, also der Landkreise und kreisfreien Städte in der Region, unerlässlich“, so Klinkel. Die Abgeordnete forderte vor Jahren bereits eine Regionalplanung in der Schulentwicklung ein. „In einer so dicht besiedelten Region mit so nah beieinanderliegenden Orten macht es wenig Sinn, nur den eigenen Kreis oder eine Schulform allein zu sehen. Für einige Schülerinnen und Schüler liegt der Nachbarkreis näher als die Schulen in der eigenen Verbandsgemeinde. Und auch Eltern denken nicht in Kreisgrenzen, sondern in der Erreichbarkeit der Schule“, so Klinkel. „Hier gibt es echte Kooperationsmöglichkeiten, die auch genutzt werden müssen! Die Träger müssen weg vom Kirchturm oder besser weg von der Kreisgrenze“, fordert die Abgeordnete. Und sie verweist auf das rheinland-pfälzische Schulgesetz: „§ 91 Absatz 3 Schulgesetz schreibt fest, dass Schulentwicklungspläne auch von benachbarten Landkreisen und kreisfreien Städten gemeinsam aufgestellt werden können. Diese Chance wird seit Jahren vertan. Stattdessen trägt man Standortfragen in einer eindimensionalen Diskussion auf dem Rücken der Eltern, der Schülerinnen und Schüler und nicht zuletzt der Schulen selbst aus“, macht Klinkel deutlich.
„Eine zukunftsfähige Region, eine starke Region, baut auf das beste Bildungskonzept. Das geht nur gemeinsam und mit einer regionalen Planung. Und hierfür plädiere ich weiter“, so Klinkel abschließend.